Kiebitze im Inntal
Das Kiebitz-Projekt im Inntal geht weiter
Gemeinsames Projekt der BUND Gruppe Reichenau und des NABU-Bodenseezentrums mit Unterstützung der Reichenauer Gemüsegärtner
Im vergangenen Jahr haben die Naturschutzverbände NABU und BUND ein Schutzprojekt für die Kiebitze im Inntal auf der Insel Reichenau begonnen, das von den Reichenauer Gemüsegärtnern unterstützt wird.
Noch vor 50 Jahren war der Kiebitz fast überall in Deutschland auf Feldern und Wiesen als Brutvogel anzutreffen, allerdings sind in den letzten Jahrzehnten die Bestände dramatisch eingebrochen. Bodenseeweit nahm der Kiebitz um mehr als 80 % ab und wird in Baden-Württemberg heute als eine „Vom Aussterben bedrohte Art“ geführt. Auf den Reichenauer Gemüseäckern findet sich die einzige, stabile Kiebitz-Kolonie im gesamten Landkreis Konstanz.
Kiebitze sind Bodenbrüter und deshalb besonders störungsempfindlich. Sie verlassen ihre Nester sobald sich Hunde oder Fußgänger annähern. Häufige Störungen führen zur Brut-Aufgabe.
Zum Schutz der Gelege vor weiteren Gefahren, wie Fuchs und Greifvögeln, werden die Nester mit Nestschutzkörben abgedeckt. Die Kiebitze beeinträchtigt der Korb nicht, sie passen durch die Öffnungen der Gitterstäbe.
Bitte beachten Sie die folgenden Punkte, wenn Sie im Inntal unterwegs sind:
-
Bitte betreten Sie nicht die Ackerflächen.
-
Bitte halten Sie Abstand zu den Schutzkörben und verweilen Sie nicht in ihrer Nähe.
-
Haben Sie Verständnis für die Schutzmaßnahmen während der Brutzeit.
Vielen Dank für Ihre Mithilfe!
Bitte bleiben Sie auf den Wegen und leinen Sie ihre Hunde an.
Jahreshauptversammlung 2023
BUND Gruppe mit vielen Projekten und vielfältigem Programm für 2023
Bei der Jahreshauptversammlung der BUND-Gruppe Reichenau fand zuerst ein Rückblick auf das vergangene Jahr statt. Zu den Themen, welche die Gruppe besonders beschäftigten, gehörte u.a. der Kindlebildbach westlich des Bahnhofs Reichenau. Dieser wurde von der Gemeinde als Ausgleichsfläche für die Bebauung des Gewerbegebietes Göldern festgeschrieben, dient jedoch seit vielen Jahren als Lagerfläche für Müll und Erdaushub. Die BUND-Gruppe Reichenau setzt sich bereits seit 2021 dafür ein, dass der Gewässerrandstreifen des Baches endlich wieder hergestellt wird. Auch die Änderung des Flächennutzungsplanes für das neue Baugebiet Lindenbühl West und das Kiebitzprojekt im Inntal auf der Insel Reichenau waren 2022 im Fokus. Die Riedpflegen im Herbst stellten wie immer einen Höhepunkt dar, bei denen neben der gemeinschaftlichen Naturschutzarbeit auch das Gesellige nicht zu kurz kam.
Neuer Vorstand gewählt
In der Jahreshauptversammlung haben die Mitglieder einen neuen Vorstand für die kommenden drei Jahre gewählt. Irene Strang als Vorsitzende und Robert Lung als ihr Stellvertreter wurden ebenso wie Heinz Meel als Schatzmeister und Marianne Janas als Beisitzerin in ihren Ämtern bestätigt. Neu gewählt wurde Gabi Hofsäß, die nun für den ausgeschiedenen Roland Nägele als Beisitzerin im Vorstand ist. Zum Schluss wurde noch das Programm für dieses Jahr vorgestellt. Es enthält viele Exkursionen und Führungen, wie z.B. zu den Kostbarkeiten des Bodenseeufers, den blühenden Riedwiesen, dem Biobetrieb Wagner und der Vogelwelt im Wollmatinger Ried.